Gaea Schoeters liest aus ihrem preisgekrönten Roman Trophäe und spricht gemeinsam mit Übersetzerin Lisa Mensing darüber. Alle Interessierten sind dazu sehr herzlich eingeladen!
Dies ist eine Kooperationsveranstaltung der Universitätsbibliothek mit der Generaldelegation von Flandern, der Abteilung für Vergleichende Literaturwissenschaft und dem Fachgebiet Nederlandistik der Universität Wien.
Programm
Begrüßung
Verena Kertelics | Stv. Leiterin der Fachbereichsbibliothek Bildungswissenschaft, Sprachwissenschaft und Vergleichende Literaturwissenschaft, UB Wien
Einleitende Worte
Julia Rammerstorfer | Generaldelegation von Flandern in Österreich
Achim Hermann Hölter | Leiter der Abteilung für Vergleichende Literaturwissenschaft, Universität Wien
Lesung und Gespräch
Gaea Schoeters | Autorin
Lisa Mensing | Übersetzerin
Im Anschluss laden wir zu Wein und Brot!
Zum Buch
Gaea Schoeters, Trophäe. Übersetzt aus dem Niederländischen von Lisa Mensing (Zsolnay, 2024)
In Afrika fließen die Einnahmen aus den Abschusslizenzen für die Großwildjagd zum Teil in Schutzprogramme für eben diese Wildtiere, um ein entsprechendes „Angebot“ sicherzustellen. Die Trophäenjagd auf bedrohte Tiere dient also (so wird argumentiert) dem Artenschutz. Dieses Paradoxon nahm die flämische Autorin Gaea Schoeters zum Ausgangspunkt für ihren in Afrika spielenden Roman "Trophäe".
Protagonist ist der steinreiche weiße US-Amerikaner Hunter White, ein begeisterter Großwildjäger, der nach Afrika kommt, um ein Nashorn zu schießen – die letzte Trophäe, die ihm für die "Big Five" noch fehlt. Nachdem ihm das bestellte Nashorn von Wilderern vor der Nase weggeschossen wurde, wird ihm der ultimative Kick angeboten: statt der üblichen "Big Five" die "Big Six" zu erlegen. Hunter kann nicht widerstehen – doch die Jagd verläuft anders als geplant. Er verliert zusehends die Kontrolle über das Geschehen, die Nashornjagd wird zum Albtraum.
Die Autorin wirft hier ethische Dilemmas auf und problematisiert den (kolonialen) „white gaze“. Unterschiedliche Denkweisen prallen aufeinander, westliche Moralvorstellungen und Denkmuster werden in Frage gestellt. Im Lauf der Geschichte verschwimmen die Grenzen zwischen Gut und Böse, Jäger und Beute, Mensch und Tier immer mehr.
Link zum Buch auf der Verlagswebsite
Zu Autorin und Übersetzerin
Gaea Schoeters, geboren 1976, ist eine flämische Autorin, Journalistin, Librettistin und Drehbuchautorin. Für „Trophäe“ wurde sie mit dem Literaturpreis Sabam for Culture ausgezeichnet.
Lisa Mensing, geboren 1989, übersetzt Prosa, Poesie und Theaterstücke aus dem Niederländischen und arbeitet am Institut für Niederländische Philologie der Universität Münster.
Einladung und mehr Informationen in hinzugefügter Datei.