Einladung zu Autorinnenlesung und Gespräch: "Trophäe" von Gaea Schoeters

14.05.2024

Mittwoch 5. Juni 2024 um 19 Uhr in der Fachbereichsbibliothek Bildungswissenschaft, Sprachwissenschaft und Vergleichende Literaturwissenschaft (Sensengasse 3A, 1090 Wien)

Gaea Schoeters liest aus ihrem preisgekrönten Roman Trophäe und spricht gemeinsam mit Übersetzerin Lisa Mensing darüber. Alle Interessierten sind dazu sehr herzlich eingeladen!

Dies ist eine Kooperationsveranstaltung der Universitätsbibliothek mit der Generaldelegation von Flandern, der Abteilung für Vergleichende Literaturwissenschaft  und dem Fachgebiet Nederlandistik  der Universität Wien.


Programm

Begrüßung

Verena Kertelics | Stv. Leiterin der Fachbereichsbibliothek Bildungswissenschaft, Sprachwissenschaft und Vergleichende Literaturwissenschaft, UB Wien

Einleitende Worte

Julia Rammerstorfer | Generaldelegation von Flandern in Österreich

Achim Hermann Hölter | Leiter der Abteilung für Vergleichende Literaturwissenschaft, Universität Wien

Lesung und Gespräch

Gaea Schoeters  | Autorin
Lisa Mensing  | Übersetzerin

Im Anschluss laden wir zu Wein und Brot!


Zum Buch

Gaea Schoeters, Trophäe. Übersetzt aus dem Niederländischen von Lisa Mensing (Zsolnay, 2024)

In Afrika fließen die Einnahmen aus den Abschusslizenzen für die Großwildjagd zum Teil in Schutzprogramme für eben diese Wildtiere, um ein entsprechendes „Angebot“ sicherzustellen. Die Trophäenjagd auf bedrohte Tiere dient also (so wird argumentiert) dem Artenschutz. Dieses Paradoxon nahm die flämische Autorin Gaea Schoeters zum Ausgangspunkt für ihren in Afrika spielenden Roman "Trophäe".

Protagonist ist der steinreiche weiße US-Amerikaner Hunter White, ein begeisterter Großwildjäger, der nach Afrika kommt, um ein Nashorn zu schießen – die letzte Trophäe, die ihm für die "Big Five" noch fehlt. Nachdem ihm das bestellte Nashorn von Wilderern vor der Nase weggeschossen wurde, wird ihm der ultimative Kick angeboten: statt der üblichen "Big Five" die "Big Six" zu erlegen. Hunter kann nicht widerstehen – doch die Jagd verläuft anders als geplant. Er verliert zusehends die Kontrolle über das Geschehen, die Nashornjagd wird zum Albtraum.

Die Autorin wirft hier ethische Dilemmas auf und problematisiert den (kolonialen) „white gaze“. Unterschiedliche Denkweisen prallen aufeinander, westliche Moralvorstellungen und Denkmuster werden in Frage gestellt. Im Lauf der Geschichte verschwimmen die Grenzen zwischen Gut und Böse, Jäger und Beute, Mensch und Tier immer mehr.

Link zum Buch auf der Verlagswebsite


Zu Autorin und Übersetzerin

Gaea Schoeters, geboren 1976, ist eine flämische Autorin, Journalistin, Librettistin und Drehbuchautorin. Für „Trophäe“ wurde sie mit dem Literaturpreis Sabam for Culture ausgezeichnet.

Lisa Mensing, geboren 1989, übersetzt Prosa, Poesie und Theaterstücke aus dem Niederländischen und arbeitet am Institut für Niederländische Philologie der Universität Münster.


­Einladung und mehr Informationen in hinzugefügter Datei.